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De Europe Politique
(Essai)
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=== Essai ===
 
=== Essai ===
  
{{Wahldifferenzen
+
{{Wahldiagramm
|TITEL=Gewinne und Verluste bei den letzten Wahlen
+
| LAND        = DE
|LAND=AT
+
| DIFF2        = ja
|PARTEI=GRÜNE
+
| PROZENT      = nein
|WAHL1=[[Europawahl in Österreich 2019|EU<br />19]]
+
| TITEL        = Wahl zum<br />15. Bundestag 2002
|ERGEBNIS1=14,08
+
| TITEL2      = <small>(Zweitstimmen)</small> <ref name="Wahl 2002">{{Webarchiv | url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/fruehere_bundestagswahlen/btw2002.html | wayback=20110112100206 | text=Wahl zum 15. Deutschen Bundestag am 22. September 2002}}, Der Bundeswahlleiter.</ref>
|ERGEBNISALT1=14,52
+
| JAHRALT      = [[Bundestagswahl 1998|1998]]<ref name="Wahl 1998">{{Webarchiv | url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/fruehere_bundestagswahlen/btw1998.html | wayback=20090416044844 | text=Wahl zum 14. Deutschen Bundestag am 27. September 1998}}, Der Bundeswahlleiter.</ref>
|WAHL2=[[Nationalratswahl in Österreich 2019|NR<br />19]]
+
|WAHLDAVORTEXT = 1998
|ERGEBNIS2=13,90
+
|WAHLDAVORLINK = Bundestagswahl 1998
|ERGEBNISALT2=3,80
+
|WAHLDANACHTEXT= 2005
|WAHL3=[[Landtagswahl in Vorarlberg 2019|Vbg<br />19]]
+
|WAHLDANACHLINK= Bundestagswahl 2005
|ERGEBNIS3=18,88
+
| SPERRKLAUSEL = 5
|ERGEBNISALT3=17,14
+
| PARTEI1      = SPD
|WAHL4=[[Landtagswahl in der Steiermark 2019|Stmk<br />19]]
+
| ERGEBNIS1    = 38.5
|ERGEBNIS4=12,08
+
| ERGEBNISALT1 = 40.9
|ERGEBNISALT4=6,68
+
| PARTEI2      = Union
|WAHL5=[[Landtagswahl im Burgenland 2020|Bgld<br />20]]
+
| ERGEBNIS2    = 38.5
|ERGEBNIS5=6,72
+
| ERGEBNISALT2 = 35.1
|ERGEBNISALT5=6,43
+
| PARTEI3      = GRÜNE
|WAHL6=[[Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2020|Wien<br />20]]
+
| ERGEBNIS3    = 8.6
|ERGEBNIS6=14,80
+
| ERGEBNISALT3 = 6.7
|ERGEBNISALT6=11,84
+
| PARTEI4      = FDP
|WAHL7=[[Landtagswahl in Oberösterreich 2021|OÖ<br />21]]
+
| ERGEBNIS4    = 7.4
|ERGEBNIS7=12,32
+
| ERGEBNISALT4 = 6.2
|ERGEBNISALT7=10,32
+
| PARTEI5      = PDS
|WAHL8=[[Landtagswahl in Tirol 2022|Tirol<br />22]]
+
| ERGEBNIS5    = 4.0
|ERGEBNIS8=9,20
+
| ERGEBNISALT5 = 5.1
|ERGEBNISALT8=10,67
+
| PARTEI6      = Sonst.
|WAHL9=[[Landtagswahl in Niederösterreich 2023|NÖ<br />23]]
+
| ERGEBNIS6    = 3.0
|ERGEBNIS9=7,59
+
| ERGEBNISALT6 = 6.0
|ERGEBNISALT9=6,43
+
|WAHL10=[[Landtagswahl in Kärnten 2023|Ktn<br />23]]
+
|ERGEBNIS10=3,85
+
|ERGEBNISALT10=3,12
+
|WAHL11=[[Landtagswahl in Salzburg 2023|Sbg<br />23]]
+
|ERGEBNIS11=8,20
+
|ERGEBNISALT11=9,31
+
 
}}
 
}}
 +
{{Sitzverteilung
 +
| float = right
 +
| Land = DE
 +
|PDS|SPD|GRÜNE|Union|FDP
 +
| PDS  = 2
 +
| SPD  = 251
 +
| GRÜNE = 55
 +
| Union  = 248
 +
| Union Link  = [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion|Union]]
 +
| FDP  = 47
 +
}}
 +
 +
{{Sitzverteilung
 +
| Überschrift  = Verhältnis Regierung-Opposition im<br />15. Deutschen Bundestag
 +
| float        = right
 +
| Land  = DE
 +
| CDU| SPD
 +
| CDU = 297
 +
| SPD  = 306
 +
| CDU Link = [[Opposition (Politik)|Opposition]]
 +
| SPD Link  = [[Kabinett Schröder II|Regierung]]
 +
}}
 +
Die '''Bundestagswahl 2002''' fand am 22. September 2002 statt. Bei der [[Bundestagswahl|Wahl]] zum [[15. Deutscher Bundestag|15. Deutschen Bundestag]] waren etwa 61,4 Millionen [[Deutsche]] wahlberechtigt. Ungewöhnlich am Wahlausgang war die nur geringe Differenz von etwa 6.000 Zweitstimmen (0,01 %) zwischen SPD und CDU/CSU. Als Ergebnis der Wahl kam es zur Fortsetzung der seit 1998 regierenden rot-grünen Koalition: [[Gerhard Schröder]] blieb Bundeskanzler und bildete das [[Kabinett Schröder II]].
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== Hintergrund ==
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[[Datei:Gerhard Schröder (cropped).jpg|mini|hochkant|Gerhard Schröder]]
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24 [[Politische Partei|Parteien]] nahmen mit [[Landesliste]]n an der Bundestagswahl teil:
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Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Bündnis 90/Die Grünen]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]], [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] und [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] waren in allen 16 [[Land (Deutschland)|Bundesländern]] mit Landeslisten vertreten, die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] in allen Ländern außer [[Bayern]], die [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] nur in Bayern.
 +
Die [[Partei Rechtsstaatlicher Offensive|Schill-Partei]] stellte sich in allen Ländern außer [[Sachsen-Anhalt]] zur Wahl.
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 +
Die Anzahl der Kandidaten, der Sitze im Bundestag sowie der [[Wahlkreis]]e war im Vergleich zur [[Bundestagswahl 1998]] geringer. 3542 Kandidaten (1998: 5062), von denen etwa 29 % Frauen waren, bewarben sich um ein Mandat für den auf 598 [[Mitglied des Deutschen Bundestages|Abgeordnete]] (1998: 656) verkleinerten Bundestag. Die Zahl der Wahlkreise wurde um 29 auf 299 verringert.
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== Spitzenkandidaten ==
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Für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] trat Bundeskanzler [[Gerhard Schröder]] erneut als [[Kanzlerkandidat]] an.
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Die [[Unionsparteien]] nominierten den [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]-Vorsitzenden und [[Ministerpräsident von Bayern|bayerischen Ministerpräsidenten]] [[Edmund Stoiber]] als Kanzlerkandidaten. Er war nach [[Franz Josef Strauß]] [[Bundestagswahl 1980|1980]] der zweite und bis heute letzte Kanzlerkandidat der CSU. Nach der Wahlniederlage von [[Helmut Kohl]] 1998 galt eigentlich [[Wolfgang Schäuble]], ab 1998 CDU-Parteivorsitzender und Unions-Fraktionsvorsitzender, als designierter Kanzlerkandidat. Infolge der [[CDU-Spendenaffäre]] trat er 2000 jedoch von seinen beiden Spitzenämtern zurück. Die neue CDU-Parteichefin [[Angela Merkel]] gab im Januar 2002 jedoch Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur zugunsten Stoibers auf ''([[Wolfratshauser Frühstück]])''.
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Spitzenkandidat der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] war [[Joschka Fischer]]. Er war seit 1998 [[Vizekanzler (Deutschland)|Vizekanzler]] und [[Auswärtiges Amt|Außenminister]] im [[Kabinett Schröder I]].
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Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] nominierte zur Wahl 2002 – zum ersten Mal in ihrer Geschichte – ihren Spitzenkandidaten, Parteichef [[Guido Westerwelle]], als Kanzlerkandidaten. Dies war Teil des „[[Strategie 18|Projekt 18]]“, der Wahlkampfstrategie der FDP 2002. Sie wollte mit neuen Wählerschichten ihren Stimmanteil auf 18 Prozent steigern und als liberale Partei eine Äquidistanz zu Union und SPD schaffen, weswegen sie auch einmalig keine [[Koalitionsaussage]] machte. Der erhoffte Stimmenanteil konnte nicht erreicht werden. Dieses Auftreten war – auch innerparteilich – starker Kritik ausgesetzt.
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== Wahlkampf ==
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Wichtige Themen des [[Wahlkampf]]es waren die Positionierung zum sich abzeichnenden [[Irakkrieg#Deutschland|Irakkrieg]], die Arbeit der [[Hartz-Konzept|Hartz-Kommission]], Reformen im Bildungswesen vor dem Hintergrund der Ergebnisse der [[PISA-Studien|PISA-Studie 2000]] sowie die [[Ökosteuer (Deutschland)|Ökosteuer]].
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 +
Die Parteien mussten mit diversen Affären kämpfen: die CDU mit der sich seit 1999 hinziehenden [[CDU-Spendenaffäre]], die SPD mit der [[Kölner Spendenaffäre|Kölner Spendenaffäre um Müllverbrennungsanlagen]], die FDP mit der Flugblatt-Affäre um [[Jürgen Möllemann]] und insbesondere Grüne und PDS mit der [[Bonusmeilen-Affäre]].
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Weiteren Einfluss hatte die Bewertung des [[Krisenmanagement]]s beim [[Elbhochwasser 2002]]: Als einer der Gründe für den knappen Wahlsieg der rot-grünen Regierung unter Kanzler Schröder gilt dessen gutes und medienwirksames Krisenmanagement; ihre Teilnahmslosigkeit kostete Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und FDP-Spitzenkandidat Guido Westerwelle dagegen viel Sympathie.
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 +
Es gab zum ersten Mal zwei [[Fernsehduell]]e der Kanzlerkandidaten Schröder und Stoiber. Das [[Bundesverfassungsgericht]] wies eine [[Verfassungsbeschwerde (Deutschland)|Verfassungsbeschwerde]] der FDP auf eine Teilnahmeberechtigung ihres Kandidaten Westerwelle wegen nicht hinreichender Aussicht Westerwelles auf Wahl zum Kanzler ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kanzler-duell-guido-w-muss-draussen-bleiben-a-211665.html |titel=Kanzler-Duell: Guido W. muss draußen bleiben |datum=2002-08-30 |abruf=2015-11-22}}</ref>
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 +
In den Meinungsumfragen lag bis zum Sommer die Union noch weit vor der SPD und ein Regierungswechsel schien durchaus möglich. Erst in den letzten Wochen konnte die SPD (und die Grünen) aufholen und somit das Blatt doch noch wenden. Die FDP verlor im Jahresverlauf kontinuierlich an Zustimmung.<ref>[https://www.wahlrecht.de/umfragen/dimap/2002.htm www.wahlrecht.de]</ref>
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 +
[[Datei:Germany 2002 polling.svg|thumb|450px|center|Verlauf der Umfragen seit der Wahl 1998]]
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 +
== Wahlergebnis ==
 +
=== Amtliches Endergebnis ===
 +
Die [[Wahlbeteiligung]] betrug 79,1 %.<ref name="Wahl 2002" />
 +
{{Wahldiagramm
 +
| LAND        = DE
 +
| DIFF2        = ja
 +
| PROZENT      = nein
 +
| TITEL        = Wahl zum 15. Bundestag 2002<br />(alte Bundesländer inkl. Berlin-West)
 +
| TITEL2      = <small>(Zweitstimmen)</small><ref>[https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Wahlen/Waehlerverhalten.pdf?__blob=publicationFile Wählerverhalten bei der Bundestagswahl 2002 nach Geschlecht und Alter], Tim C. Werner.</ref>
 +
| JAHRALT      = [[Bundestagswahl 1998|1998]]
 +
| SPERRKLAUSEL =
 +
| PARTEI2      = SPD
 +
| ERGEBNIS2    = 38.3
 +
| ERGEBNISALT2 = 42.3
 +
| PARTEI1      = Union
 +
| ERGEBNIS1    = 40.8
 +
| ERGEBNISALT1 = 37.0
 +
| PARTEI3      = GRÜNE
 +
| ERGEBNIS3    = 9.4
 +
| ERGEBNISALT3 = 7.3
 +
| PARTEI4      = FDP
 +
| ERGEBNIS4    = 7.6
 +
| ERGEBNISALT4 = 7.0
 +
| PARTEI5      = PDS
 +
| ERGEBNIS5    = 1.1
 +
| ERGEBNISALT5 = 1.2
 +
| PARTEI6      = Sonst.
 +
| ERGEBNIS6    = 2.8
 +
| ERGEBNISALT6 = 5.2
 +
}}
 +
{{Wahldiagramm
 +
| LAND        = DE
 +
| DIFF2        = ja
 +
| PROZENT      = nein
 +
| TITEL        = Wahl zum 15. Bundestag 2002<br />(neue Bundesländer)
 +
| TITEL2      = <small>(Zweitstimmen)</small> <ref>[https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Wahlen/Waehlerverhalten.pdf?__blob=publicationFile Wählerverhalten bei der Bundestagswahl 2002 nach Geschlecht und Alter], Tim C. Werner.</ref>
 +
| JAHRALT      = [[Bundestagswahl 1998|1998]]
 +
| SPERRKLAUSEL =
 +
| PARTEI1      = SPD
 +
| ERGEBNIS1    = 39.7
 +
| ERGEBNISALT1 = 35.1
 +
| PARTEI2      = CDU
 +
| ERGEBNIS2    = 28.3
 +
| ERGEBNISALT2 = 27.3
 +
| PARTEI3      = PDS
 +
| ERGEBNIS3    = 16.9
 +
| ERGEBNISALT3 = 21.6
 +
| PARTEI4      = FDP
 +
| ERGEBNIS4    = 6.4
 +
| ERGEBNISALT4 = 3.3
 +
| PARTEI5      = Grüne
 +
| ERGEBNIS5    = 4.7
 +
| ERGEBNISALT5 = 4.1
 +
| PARTEI6      = Sonst.
 +
| ERGEBNIS6    = 4.0
 +
| ERGEBNISALT6 = 8.6
 +
}}
 +
{{Wahl Listen Zwei
 +
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
 +
| 20059967
 +
| 171
 +
| 18488668
 +
| 80
 +
| 251
 +
| E1=-1,9
 +
| Z1=-2,4
 +
| M1=–47
 +
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
 +
| 15336512
 +
| 82
 +
| 14167561
 +
| 108
 +
| 190
 +
| E2=-0,2
 +
| Z2=+1,1
 +
| M2=–8
 +
| [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]
 +
| 4311178
 +
| 43
 +
| 4315080
 +
| 15
 +
| 58
 +
| E3=+1,7
 +
| Z3=+2,3
 +
| M3=+11
 +
| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
 +
| 2693794
 +
| 1
 +
| 4110355
 +
| 54
 +
| 55
 +
| E4=+0,7
 +
| Z4=+1,9
 +
| M4=+8
 +
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
 +
| 2752796
 +
| –
 +
| 3538815
 +
| 47
 +
| 47
 +
| E5=+2,7
 +
| Z5=+1,1
 +
| M5=+4
 +
| [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]
 +
| 2079203
 +
| 2
 +
| 1916702
 +
| –
 +
| 2
 +
| E6=-0,6
 +
| Z6=-1,1
 +
| M6=–34
 +
| [[Partei Rechtsstaatlicher Offensive|Schill]]
 +
| 120330
 +
| –
 +
| 400476
 +
| –
 +
| –
 +
| E7=N/A
 +
| Z7=N/A
 +
| M7=–
 +
| [[Die Republikaner|REP]]
 +
| 55947
 +
| –
 +
| 280671
 +
| –
 +
| –
 +
| E8=-2,2
 +
| Z8=-1,3
 +
| M8=–
 +
| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]
 +
| 103209
 +
| –
 +
| 215232
 +
| –
 +
| –
 +
| E9=+0,1
 +
| Z9=+0,2
 +
| M9=–
 +
| [[Partei Mensch Umwelt Tierschutz|Tierschutz]]
 +
| 8858
 +
| –
 +
| 159655
 +
| –
 +
| –
 +
| E10=±0,0
 +
| Z10=+0,1
 +
| M10=–
 +
| [[Die Grauen – Graue Panther|Graue]]
 +
| 75490
 +
| –
 +
| 114224
 +
| –
 +
| –
 +
| E11=-0,1
 +
| Z11=-0,1
 +
| M11=–
 +
| [[Partei Bibeltreuer Christen|PBC]]
 +
| 71106
 +
| –
 +
| 101645
 +
| –
 +
| –
 +
| E12=+0,1
 +
| Z12=+0,1
 +
| M12=–
 +
| [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]]
 +
| 56593
 +
| –
 +
| 56898
 +
| –
 +
| –
 +
| E13=-0,2
 +
| Z13=-0,1
 +
| M13=–
 +
| [[Feministische Partei Die Frauen|Die Frauen]]
 +
| 2264
 +
| –
 +
| 36832
 +
| –
 +
| –
 +
| E14=±0,0
 +
| Z14=±0,0
 +
| M14=–
 +
| [[Familien-Partei Deutschlands|Familie]]
 +
| 15138
 +
| –
 +
| 30045
 +
| –
 +
| –
 +
| E15=±0,0
 +
| Z15=±0,0
 +
| M15=–
 +
| [[Bürgerrechtsbewegung Solidarität|BüSo]]
 +
| 22531
 +
| –
 +
| 16958
 +
| –
 +
| –
 +
| E16=±0,0
 +
| Z16=±0,0
 +
| M16=–
 +
| [[Christliche Mitte|CM]]
 +
| 2413
 +
| –
 +
| 15440
 +
| –
 +
| –
 +
| E17=±0,0
 +
| Z17=±0,0
 +
| M17=–
 +
| [[Bayernpartei|BP]]
 +
| 6757
 +
| –
 +
| 9379
 +
| –
 +
| –
 +
| E18=±0,0
 +
| Z18=±0,0
 +
| M18=–
 +
| [[Partei für RentenGerechtigkeit und Familie|PRG]]
 +
| 4363
 +
| –
 +
| 7499
 +
| –
 +
| –
 +
| E19=N/A
 +
| Z19=N/A
 +
| M19=–
 +
| [[Aufbruch für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit|Aufbruch]]
 +
| 2895
 +
| –
 +
| 4697
 +
| –
 +
| –
 +
| E20=N/A
 +
| Z20=N/A
 +
| M20=–
 +
| [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]]
 +
| 1823
 +
| –
 +
| 3127
 +
| –
 +
| –
 +
| E21=±0,0
 +
| Z21=N/A
 +
| M21=–
 +
| [[Humanistische Partei (Deutschland)|HP]]
 +
| 1385
 +
| –
 +
| 2485
 +
| –
 +
| –
 +
| E22=±0,0
 +
| Z22=±0,0
 +
| M22=–
 +
| [[Die Violetten|Violette]]
 +
| 840
 +
| –
 +
| 2412
 +
| –
 +
| –
 +
| E23=N/A
 +
| Z23=N/A
 +
| M23=–
 +
| [[Kommunistische Partei Deutschlands (1990)|KPD]]
 +
| 686
 +
| –
 +
| 1624
 +
| –
 +
| –
 +
| E24=N/A
 +
| Z24=N/A
 +
| M24=–
 +
| [[Deutsche Soziale Union|DSU]]
 +
| 6003
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| E25=±0,0
 +
| Z25=N/A
 +
| M25=–
 +
| [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]]
 +
| 3953
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| E26=±0,0
 +
| Z26=N/A
 +
| M26=–
 +
| [[Freiheitliche Partei Deutschlands|FP Deutschlands]]
 +
| 2003
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| E27=±0,0
 +
| Z27=N/A
 +
| M27=–
 +
| [[Ab jetzt…Bündnis für Deutschland|Ab jetzt…]]
 +
| 571
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| E28=±0,0
 +
| Z28=±0,0
 +
| M28=–
 +
| Übrige
 +
| 43116
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| –
 +
| E29=±0,0
 +
| Z29=–
 +
| M29=–
 +
| gesamts=47841724
 +
| gesamtsz=47996480
 +
| gesamtm=299
 +
| gesamtmz=304
 +
| gesamtmg=603
 +
| wähler=48582761
 +
| wählerz=48582761
 +
| wahlberechtigte=61412868
 +
| wahlberechtigtez=61412868
 +
| GM=-66
 +
| UE=±0,0
 +
| UZ=-0,1
 +
| WE=-3,1
 +
| WZ=-3,1
 +
| url=https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00063160/15_Wahl_DB_2002_Heft_3.pdf
 +
| quelle=Der Bundeswahlleiter
 +
| p=s
 +
}}
 +
* [[Überhangmandat]]e: 5, davon 4 SPD und 1 CDU.
 +
* Bei dieser Wahl erreichten erstmals seit der Bundestagswahl 1949 weder SPD noch Union mindestens 40 % der Zweitstimmen, beide erreichten je 38,5 %.
 +
* Die PDS verfehlte sowohl die [[Fünf-Prozent-Hürde_in_Deutschland#Bundestagswahlen|Fünf-Prozent-Klausel]] als auch die [[Grundmandat#Bundestagswahl|Grundmandatsklausel]] und zog lediglich mit zwei direkt gewählten Abgeordneten ([[Gesine Lötzsch]] und [[Petra Pau]]) in den Bundestag ein.
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* Von den fünf Überhangmandaten entfielen zwei bis zum Ende der Wahlperiode, eine SPD-Abgeordnete starb und ein weiterer SPD-Abgeordneter verzichtete auf sein Mandat.
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* Erstmals in der Geschichte der Wahlen zum Deutschen Bundestag konnte ein von Bündnis 90/Die Grünen aufgestellter Direktkandidat einen Wahlkreis gewinnen: [[Hans-Christian Ströbele]] erzielte im [[Bundestagswahlkreis Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost|Wahlkreis Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost]] 31,6 % der Stimmen und lag damit vor seinen Konkurrenten [[Andreas Matthae]] (SPD, 29,2 %) und [[Bärbel Grygier]] (PDS, 22,6 %).
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=== Ausschöpfungsquoten und Nichtwähleranteil ===
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{|
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| align="left" valign="top" | {{Wahldiagramm
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| LAND        = DE
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| GUV          = ja
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| PROZENT      = nein
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| AUSRICHTUNG  = links
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| TITEL        = Bundestagswahl 2002 mit Nichtwähleranteil
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| TITEL2      = <span class="explain" title="Darstellung der fünf Parteien mit den meisten Zweitstimmen, alle anderen zusammengefasst unter „Sonstige“">Ausschöpfungsquoten der Parteien und Anteil der Nichtwähler</span><ref>Bundeswahlleiter: {{Webarchiv | url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/fruehere_bundestagswahlen/btw2002.html | wayback=20110112100206 | text=Bundesergebnis – Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2002}} und eigene Berechnungen.</ref>
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| JAHRALT      = [[Bundestagswahl 1998|1998]]
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| PARTEI1      = SPD
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| ERGEBNISALT1 = 33.2
 +
| PARTEI2      = Union
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| ERGEBNIS2    = 30.1
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 +
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 +
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 +
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 +
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 +
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| FARBE8      = 00FFFF
 +
}}
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|}
 +
  
 
== Mise en forme ==
 
== Mise en forme ==

Version du 6 juin 2024 à 21:39

Modèles

Modèle:Infobox PE Sièges

Modèle:Infobox PE

Modèle:Infobox PE Groupes

Modèle:Infobox Partis politiques/couleurs


Essai

Modèle en boucle détecté : Modèle:Wahldiagramm/Diagramm Modèle en boucle détecté : Modèle:Sitzverteilung/

Modèle en boucle détecté : Modèle:Sitzverteilung/ Die Bundestagswahl 2002 fand am 22. September 2002 statt. Bei der Wahl zum 15. Deutschen Bundestag waren etwa 61,4 Millionen Deutsche wahlberechtigt. Ungewöhnlich am Wahlausgang war die nur geringe Differenz von etwa 6.000 Zweitstimmen (0,01 %) zwischen SPD und CDU/CSU. Als Ergebnis der Wahl kam es zur Fortsetzung der seit 1998 regierenden rot-grünen Koalition: Gerhard Schröder blieb Bundeskanzler und bildete das Kabinett Schröder II.

Hintergrund

mini|hochkant|Gerhard Schröder

24 Parteien nahmen mit Landeslisten an der Bundestagswahl teil:

Die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, PDS und NPD waren in allen 16 Bundesländern mit Landeslisten vertreten, die CDU in allen Ländern außer Bayern, die CSU nur in Bayern. Die Schill-Partei stellte sich in allen Ländern außer Sachsen-Anhalt zur Wahl.

Die Anzahl der Kandidaten, der Sitze im Bundestag sowie der Wahlkreise war im Vergleich zur Bundestagswahl 1998 geringer. 3542 Kandidaten (1998: 5062), von denen etwa 29 % Frauen waren, bewarben sich um ein Mandat für den auf 598 Abgeordnete (1998: 656) verkleinerten Bundestag. Die Zahl der Wahlkreise wurde um 29 auf 299 verringert.

Spitzenkandidaten

Für die SPD trat Bundeskanzler Gerhard Schröder erneut als Kanzlerkandidat an.

Die Unionsparteien nominierten den CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber als Kanzlerkandidaten. Er war nach Franz Josef Strauß 1980 der zweite und bis heute letzte Kanzlerkandidat der CSU. Nach der Wahlniederlage von Helmut Kohl 1998 galt eigentlich Wolfgang Schäuble, ab 1998 CDU-Parteivorsitzender und Unions-Fraktionsvorsitzender, als designierter Kanzlerkandidat. Infolge der CDU-Spendenaffäre trat er 2000 jedoch von seinen beiden Spitzenämtern zurück. Die neue CDU-Parteichefin Angela Merkel gab im Januar 2002 jedoch Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur zugunsten Stoibers auf (Wolfratshauser Frühstück).

Spitzenkandidat der Grünen war Joschka Fischer. Er war seit 1998 Vizekanzler und Außenminister im Kabinett Schröder I.

Die FDP nominierte zur Wahl 2002 – zum ersten Mal in ihrer Geschichte – ihren Spitzenkandidaten, Parteichef Guido Westerwelle, als Kanzlerkandidaten. Dies war Teil des „Projekt 18“, der Wahlkampfstrategie der FDP 2002. Sie wollte mit neuen Wählerschichten ihren Stimmanteil auf 18 Prozent steigern und als liberale Partei eine Äquidistanz zu Union und SPD schaffen, weswegen sie auch einmalig keine Koalitionsaussage machte. Der erhoffte Stimmenanteil konnte nicht erreicht werden. Dieses Auftreten war – auch innerparteilich – starker Kritik ausgesetzt.

Wahlkampf

Wichtige Themen des Wahlkampfes waren die Positionierung zum sich abzeichnenden Irakkrieg, die Arbeit der Hartz-Kommission, Reformen im Bildungswesen vor dem Hintergrund der Ergebnisse der PISA-Studie 2000 sowie die Ökosteuer.

Die Parteien mussten mit diversen Affären kämpfen: die CDU mit der sich seit 1999 hinziehenden CDU-Spendenaffäre, die SPD mit der Kölner Spendenaffäre um Müllverbrennungsanlagen, die FDP mit der Flugblatt-Affäre um Jürgen Möllemann und insbesondere Grüne und PDS mit der Bonusmeilen-Affäre.

Weiteren Einfluss hatte die Bewertung des Krisenmanagements beim Elbhochwasser 2002: Als einer der Gründe für den knappen Wahlsieg der rot-grünen Regierung unter Kanzler Schröder gilt dessen gutes und medienwirksames Krisenmanagement; ihre Teilnahmslosigkeit kostete Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und FDP-Spitzenkandidat Guido Westerwelle dagegen viel Sympathie.

Es gab zum ersten Mal zwei Fernsehduelle der Kanzlerkandidaten Schröder und Stoiber. Das Bundesverfassungsgericht wies eine Verfassungsbeschwerde der FDP auf eine Teilnahmeberechtigung ihres Kandidaten Westerwelle wegen nicht hinreichender Aussicht Westerwelles auf Wahl zum Kanzler ab.[1]

In den Meinungsumfragen lag bis zum Sommer die Union noch weit vor der SPD und ein Regierungswechsel schien durchaus möglich. Erst in den letzten Wochen konnte die SPD (und die Grünen) aufholen und somit das Blatt doch noch wenden. Die FDP verlor im Jahresverlauf kontinuierlich an Zustimmung.[2]

thumb|450px|center|Verlauf der Umfragen seit der Wahl 1998

Wahlergebnis

Amtliches Endergebnis

Die Wahlbeteiligung betrug 79,1 %.[3] Modèle en boucle détecté : Modèle:Wahldiagramm/Diagramm Modèle en boucle détecté : Modèle:Wahldiagramm/Diagramm Modèle:Wahl Listen Zwei

Ausschöpfungsquoten und Nichtwähleranteil

Modèle en boucle détecté : Modèle:Wahldiagramm/Diagramm


Mise en forme

Pourcentage

8 %

8,5 %

8,49 %


Variation

+50 %


+40 %


-10 %


VariationPicto

 +50 %

 +40 %

 -10 %


Avancement

?%


10.7%

Composition

41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751   (5%)


41 / 751   (5%)


41 / 751   (5%)


41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751


41 / 751   (5%)


41 / 751   (5%)


41 / 751   (5%)


CompositionBarrePC

5%


5%


CompositionBarrePicto

49/577

Barre de pourcentage

 33,4 %


 53 440 hab.


 33,4 %


 45% (2)


 33,4 %


 33,4 %

Catégories

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  1. Modèle:Internetquelle
  2. www.wahlrecht.de
  3. Erreur de référence : Balise <ref> incorrecte ; aucun texte n’a été fourni pour les références nommées Wahl_2002.


Catégorie:Partis politiques européens Catégorie:Fédérations européennes de partis politiques Catégorie:Fédérations internationales de partis politiques